Der Abend beginnt in lockerer Runde: Ein Treffen unter Freunden, ein paar Gläser Sekt oder Bier, und schon ist die Stimmung gelöst. Doch was als unbeschwertes Zusammensein startet, kann schleichend zum Problem werden – ohne, dass es jemand bemerkt.
Gerade in Gesellschaft fällt es leicht, die Kontrolle zu verlieren, und viele denken, das gehöre einfach dazu. Doch wie schmal ist der Grat zwischen Genuss und Abhängigkeit? Und was, wenn aus einem gelegentlichen Rausch eine ernste Sucht wird?
Für die meisten Erwachsenen ist Alkohol nur ein gelegentliches Genussmittel. Ihr Trinkverhalten wird als risikoarm bezeichnet. Das bedeutet: Männer trinken nicht mehr als zwei Gläser Alkohol am Tag, Frauen nicht mehr als ein Glas. Mindestens zwei Tage in der Woche bleiben alkoholfrei. Fast jede fünfte erwachsene Person in Deutschland betreibt allerdings einen problematischen Konsum. Sie trinken zu oft zu viel.
Alkohol ist in unserer Gesellschaft oft ein fester Bestandteil geselliger Anlässe – sei es bei Geburtstagsfeiern, After-Work-Treffen oder entspannten Abenden mit Freunden. In diesen Runden wird schnell und häufig unbedacht zum Glas gegriffen. Doch genau diese sorglosen Trinkmomente können langfristig zu einem ungesunden Trinkverhalten führen.
Was mit gelegentlichen Partys beginnt, entwickelt sich bei vielen Menschen schleichend zu einer Angewohnheit, die sie zunehmend schlechter kontrollieren können. Weil Alkohol in vielen Lebensbereichen gesellschaftlich akzeptiert ist, fällt es allerdings nicht sofort auf, wenn sich Alkohol immer häufiger zum Alltag gehört.
In Deutschland trinken etwa 7,9 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Alkohol in gesundheitlich riskanten Mengen, und rund 1,6 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe gelten als alkoholabhängig. Der Pro-Kopf-Konsum an reinem Alkohol lag im Jahr 2020 bei etwa 10 Litern pro Jahr – das entspricht ungefähr zwei kleinen Gläsern Wein pro Tag für jede Person ab 15 Jahren.
Gerade in Gesellschaft wird Alkohol als „Geselligkeitsverstärker“ häufig unterschätzt. Die Hemmungen fallen, und schnell wird der Konsum zur Gewohnheit – das Glas Wein am Wochenende, das dritte Bier, das man „nur noch schnell mittrinkt“.
Sucht beginnt oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Erste Anzeichen wie das Bedürfnis, immer wieder und häufiger in Gesellschaft oder sogar alleine zu trinken, das zunehmende Verlangen nach Alkohol als Entspannungsmittel, oder das Gefühl, eine Feier ohne Alkohol sei „langweilig“, sind ernstzunehmende Warnsignale.
Alkohol wird oft genutzt, um Stress und psychische Belastungen zu lindern. Das erhöht jedoch das Risiko, ihn zur Stimmungsregulation zu missbrauchen. Schließlich verblassen die Sorgen und Ängste mit jedem Glas Alkohol ein bisschen mehr.
Doch bereits moderater Konsum birgt gesundheitliche Risiken, die weitreichende Folgen haben: Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich etwa 74.000 Menschen an den Folgen von riskantem Alkoholkonsum oder dem kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak. 2022 war die Diagnose „Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ die zweithäufigste Hauptdiagnose bei Männern in deutschen Krankenhäusern.
Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Folgen einer Abhängigkeit sind umfassend und betreffen den Körper, die Psyche und das soziale Umfeld: Alkoholmissbrauch kann schwere körperliche Krankheiten wie Leberschäden und Krebs verursachen, zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen führen und Beziehungen sowie berufliche Stabilität gefährden. Besonders Kinder von Betroffenen leiden unter den Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit.
Wer merkt, dass der Alkoholkonsum die Oberhand gewinnt, muss nicht allein damit kämpfen. Angebote wie DigiSucht bieten frühzeitig Hilfe – anonym und professionell.
DigiSucht ist eine datenschutz- und qualitätsgesicherte Beratungsplattform, die sich an Menschen richtet, die Unterstützung bei Fragen rund um Substanzkonsum oder nicht substanzbezogenen Störungen suchen. An die Onlineberatung können sich Betroffene und Angehörige mit allen Fragen zu Drogen, Sucht, Substanzkonsum, Glücksspielen und Medienkonsum wenden. Das Besondere an DigiSucht: Die Beratung ist deutschlandweit verfügbar und kostenfrei.
Das Angebot kombiniert digitale und persönliche Beratung, die online und auf Wunsch auch vor Ort unterstützt. Betroffene haben die Möglichkeit, sich kostenfrei online zu registrieren und eine passende Beratungsstelle in der Nähe auszuwählen, um ihr Anliegen barrierefrei anzusprechen. So können Menschen in jeder Lebenssituation einen Raum finden, um über ihre Sorgen zu sprechen, ohne dass ihr Umfeld davon erfährt – die Beratung ist sicher, vertraulich und datengeschützt.
Videocalls ermöglichen Nutzern einen direkten Austausch mit Beratern, unabhängig vom Standort. Über die DigiSucht-Plattform können Termine gebucht werden, und die Gespräche finden verschlüsselt über die Software „Jitsi“ statt. Videocalls erfordern aktuelle Versionen von Chrome, Edge oder Safari; andere Funktionen sind auch mit weiteren Browsern nutzbar.
Die Textkommunikation auf DigiSucht ermöglicht Nutzern schnellen und anonymen Kontakt zu Beratern. Nachrichten können direkt nach der Anmeldung gesendet werden, und Antworten erfolgen meist innerhalb von drei Werktagen. Die Plattform bietet eine vertraute Messenger-Oberfläche für Nachrichten und Text-Chats. Für Live-Chats können Nutzer digitale Termine buchen oder bei Bedarf per Nachricht einen Termin anfragen.
Die Beratung auf DigiSucht wird von lokalen Suchtberatungsstellen angeboten und ist sowohl digital als auch persönlich möglich. Nutzer können per Nachricht Kontakt aufnehmen oder Termine buchen. Anhand der bei der Registrierung eingegebenen Daten wird eine Beratungsstelle in Wohnortnähe ermittelt, sodass auf Wunsch auch persönliche Termine vor Ort wahrgenommen werden können.
Die Beratung bei DigiSucht ist nicht nur Face to Face, per Telefon, Mail und per Chat möglich, sondern auch in einer Kombination aus allem. Dieser hybride Ansatz erhöht die Flexibilität und bietet neue Möglichkeiten in der Suchtberatung. Ein Austausch mit dem Berater hilft dabei, die passende Form zu finden.
Viele Menschen glauben, Alkoholkonsum in Gesellschaft sei unbedenklich – und oft ist das auch so. Doch der Weg in die Abhängigkeit beginnt nicht immer mit dem bewussten Wunsch, zu trinken, sondern oft mit der Routine und dem sozialen Druck, „dazuzugehören“.
Aktuelle Zahlen zeigen: Auch wenn bei Jugendlichen ein Rückgang der Alkoholexzesse zu verzeichnen ist – 2022 wurden so wenige Fälle von Krankenhauseinweisungen wegen akuten Alkoholkonsums registriert wie seit etwa 20 Jahren nicht mehr –, bleibt Alkoholkonsum in der breiten Bevölkerung ein gravierendes Problem. Angebote wie digisucht.de bieten eine zugängliche und vertrauensvolle Hilfe, die Betroffene auf ihrem individuellen Weg unterstützt. Ob einmaliger Austausch oder regelmäßige Beratung – die Angebote sind flexibel und an die persönlichen Bedürfnisse anpassbar. Der Schlüssel liegt darin, den eigenen Konsum ehrlich zu reflektieren und rechtzeitig Unterstützung in Anspruch zu nehmen, bevor das Maß verloren geht.
Wer sich frühzeitig mit den eigenen Trinkgewohnheiten auseinandersetzt, kann die Kontrolle wiedererlangen und nachhaltig daran arbeiten, den Alkohol nicht das Leben bestimmen zu lassen.
DigiSucht bietet Angehörigen von suchtgefährdeten Menschen oder Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen gezielte Unterstützung. Ob als Partner, Eltern, Geschwister oder Freunde – Angehörige tragen oft eine schwere Last und stellen sich Fragen: Können sie helfen? Wie schützen sie sich selbst vor den Auswirkungen der Sucht? Auf der Plattform können Angehörige ihre Sorgen und Herausforderungen anonym und kostenlos mit professionellen Beratern besprechen.
Die Sucht eines nahestehenden Menschen beeinflusst das soziale Umfeld stark. Viele Angehörige übernehmen zusätzliche Verantwortung, etwa im Haushalt oder bei der Betreuung von Kindern, um die Betroffenen zu entlasten. Doch der Schmerz und die Enttäuschung wachsen, wenn Verabredungen nicht eingehalten werden und Streit oder Vertrauensverlust das Miteinander belasten. Manchmal bleibt das Gefühl, dass die eigene Unterstützung ins Leere läuft, weil die betroffene Person ihr Verhalten nicht ändern kann oder will.
DigiSucht zeigt Wege auf, wie Angehörige diese Belastung bewältigen können, ohne ihr eigenes Wohlbefinden zu vernachlässigen. Es wird betont, dass Selbstfürsorge essenziell ist und die Ursache der Sucht nicht bei den Angehörigen liegt. Auf der Plattform können Angehörige lernen, ihre eigenen Grenzen zu wahren und gleichzeitig die betroffene Person bei der Suche nach professioneller Hilfe zu unterstützen. Die anonyme und kostenlose Beratung gibt ihnen einen sicheren Raum, um ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen und besser mit der Situation umzugehen.
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Bilder: gettyimages.de
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