Olympia-Zeit ist Helden-Zeit. Menschen gehen an ihre Grenzen, wachsen über sich hinaus und schreiben Geschichte.
In Paris werden knapp 15.000 Athleten wieder alles geben – bei den Olympischen Spielen vom 26. Juli bis zum 11. August und bei den Paralympics vom 28. August bis zum 8. September. Visa, das Netzwerk für digitales Bezahlen, unterstützt ausgewählte Sportlerinnen und Sportler bei ihrem Kampf um Bestleistungen. Doch wer sind die Menschen hinter den Medaillen? Wie wurden sie, was sie heute sind? Der Schweizer Schwimmer Jérémy Desplanches hat alle Höhen und Tiefen des Profisports erlebt: Er gewann bei Olympia und kämpfte sich nach einem Burnout zurück. Es wird sein letztes großes Turnier sein. Nach 15 Jahren im Profisport will Jérémy Desplanches nach den Olympischen Sommerspielen in Paris seine Schwimmkarriere beenden. „Ich werde am 7. August 30 Jahre alt, das ist genug für einen Athleten“, sagt der Europameister, Vizeweltmeister und Olympiamedaillen-Gewinner. „Ich bin zufrieden mit allem, was ich in meiner Karriere erlebt und erreicht habe. Ich bin bereit für ein neues Abenteuer, für ein neues Leben.“
Geboren am 7. August 1994 in Genf
Aushängeschild der Schweizer Schwimmszene
beste Disziplin: 200 Meter Lagen
Eltern haben eine große Bäckerei, in der er als Kind oft half
hofft auf ein versöhnliches Karriereende bei Olympia in Paris
Ich schwimme täglich zehn bis zwölf Kilometer.
Zuvor will der Schweizer im Wasser noch mal alles geben für sein Land. Für die Olympia-Staffel ist er bereits qualifiziert, doch Jérémy Desplanches will unbedingt auch in den Einzelrennen starten. Vor allem über 200 Meter Lagen rechnet er sich Chancen auf eine gute Platzierung aus.
Für seine letzte Saison zog er im Januar extra aus Südfrankreich zurück in die Schweiz. „Nach zehn Jahren wollte ich zurückkommen zu meinen Wurzeln“, sagt der 29-Jährige. Mit seiner Frau Charlotte Bonnet Desplanches, einer französischen Profi-Schwimmerin, genießt er nun nicht nur das gemeinsame Leben in Genf. Beide trainieren dort auch sehr hart. „An sechs Tagen pro Woche sind wir vier bis fünf Stunden im Becken und legen dabei Strecken zwischen zehn und 15 Kilometer zurück. Nur der Sonntag dient der Regeneration und Ruhe“, erklärt Jérémy Desplanches, der über Umwege zum Schwimmsport kam.
2018 Gold – Europameisterschaft in Glasgow
2019 Silber – Weltmeisterschaft in Gwangju
2020 Silber – Europameisterschaft in Budapest
2021 Bronze – Olympische Spiele in Tokio
Man muss an sich glauben. Man weiß nie, wie weit man kommt, bis man am Ziel ist.
„Als kleiner Junge war ich kein großer Fan von Wasser, weil es kalt ist“, erzählt der Athlet. Er wollte lieber zum Judo, doch seine Eltern meldeten ihn und seine Schwester im Schwimmverein an, aus Sicherheitsgründen, damit die Kinder schwimmen lernen. Weil er im Judo nicht gut war, versuchte sich Jérémy Desplanches im Schwimmsport – mit anfangs nur mäßigem Erfolg: „Mit 12 Jahren bin ich bei regionalen Wettkämpfen angetreten. Ich bekam eine kleine Medaille für erfolgreiche Teilnahme. Doch es war ein cooles Gefühl, daran erinnere ich mich heute noch.“ Er wollte mehr von diesem Gefühl und entschied sich mit 17 Jahren Leistungssportler zu werden. Sein großer Traum: Die Olympia-Teilnahme. „Niemand hätte damals auch nur einen Cent auf mich gewettet“, sagt Jérémy Desplanches, der all seine Kraft und Zeit in den Sport investierte. „Man muss an sich glauben. Man weiß nie, wie weit man kommt, bis man am Ziel ist.“
Wer war der Held Ihrer Kindheit?
Ich bin ohne Helden aufgewachsen, leider.
Wer ist aktuell Ihr Held?
Das klingt jetzt ein bisschen nach Klischee, aber meine Eltern sind meine Helden. Sie haben ihre eigene Bäckerei aus dem Nichts heraus aufgebaut mit Anfang 20. Mittlerweile sind sie fast 60 Jahre alt und haben mehrere Läden, mit denen sie noch jeden Tag 15/ 16 Stunden beschäftigt sind. Sie haben ihr Unternehmen von Grund auf aufgebaut und investieren seit fast 35 Jahren so viel. Ich bewundere sie dafür.
Was macht einen Helden aus?
Helden glauben an ihre eigenen Ideen und folgen ihnen und das zu 100 Prozent. Sie behalten ihre Überzeugung bei, auch wenn es mal nicht gut läuft. Das unterscheidet für mich Helden von normalen Menschen.
Wann waren Sie das letzte Mal ein Held?
Das müssen andere Menschen beurteilen, das kann ich nicht selbst sagen. Als ich kürzlich eine Schule besuchte und die Begeisterung der Kinder spürte, als sie mir begegneten, da sahen sie mich vielleicht als Held…
Mit 18 Jahren ging er als frisch gebackener Schweizer Landesmeister nach Frankreich, um international durchzustarten. Neben seinem Bachelor-Studium absolvierte er ein intensives Trainingspensum. „Sport auf diesem Level ist anstrengend. Du gehst jeden Tag an deine Grenzen. Du versuchst Verletzungen zu vermeiden und bringst viele Opfer. Du gehst nicht auf Partys, du verpasst Weihnachten und Geburtstage, weil du trainieren musst“, sagt der Lagen-Spezialist. Doch die siebeneinhalb Jahre Anstrengung lohnten sich. Bei den Olympischen Spielen in Tokio holte er Bronze in 200 Meter Lagen, als zweiter Schweizer überhaupt.
„Es war ein Abenteuer und ich bin froh, dass ich es gewagt habe. Es war nicht jeden Tag leicht, denn ich habe mir den Arsch abtrainiert und das mehr als jeder andere. Aber ich habe es geschafft und das ist großartig.“ Nicht nur der persönliche Erfolg macht ihn heute stolz, sondern auch die Auswirkungen der Medaille auf das gesamte Team: „Als ich zur Schwimmnationalmannschaft kam, waren wir froh, überhaupt die Qualifikation zu schaffen. Heute will jeder Sportler Medaillen holen. Sie fühlen, dass es machbar ist, ganz oben zu stehen.“
Du brauchst Menschen, die deinen Kopf über Wasser
halten, wenn du es selbst nicht schaffst.
Doch nach dem Triumph in Tokio wurde es ruhig um ihn. Jérémy Desplanches hatte einige Rückschläge zu verkraften, war oft krank und verletzt. „Ich hatte meinen größten Traum verwirklicht. Ich wollte nicht noch einmal so viel Zeit und Mühe investieren, nur für die Chance auf eine Wiederholung“, erklärt der Sportler, der sich selbst als seinen härtesten Kritiker bezeichnet, sein Dilemma. 2023, kurz vor den Weltmeisterschaften fühlte er sich komplett ausgebrannt: „Ich bin grundsätzlich ein sehr positiver Mensch. Ich liebe mein Leben, aber plötzlich hasste ich, was
ich tat. Schwimmen war der Alptraum.“ Er holte sich psychologische Hilfe, auch Freunde und Familie unterstützen ihn: „Du brauchst Menschen,
die deinen Kopf über Wasser halten, wenn du es selbst nicht schaffst.“
Mittlerweile ist er wieder gesund und bereit für sein letztes großes Turnier-Abenteuer. Mittlerweile ist er wieder gesund und bereit für sein letztes großes Turnier-Abenteuer: Olympia 2024. Mit am Beckenrand wird, neben seinem neuen Trainer, auch wieder sein alter Gameboy aus Kindertagen sein. Mit Spielen wie Pokémon taucht Jérémy Desplanches vor den einzelnen Wettkämpfen stets in seine eigene Welt ab: „Das lenkt mich ab, sonst denke ich zuviel nach und verliere Energie.“
Nach Paris will er nur noch an ausgewählten nationalen Wettkämpfen seines Schwimmclubs teilnehmen und die Welt außerhalb des Wassers erkunden. Gemeinsam mit seiner Frau geht er für sechs bis acht Monate auf Weltreise. Erst Australien, dann Asien und dann mal schauen: „Wir wollen das tun, was wir in den vergangenen 15 Jahren nicht tun konnten – reisen, uns einfach Zeit nehmen, ausschlafen.“
Visa ist als einer der führenden Anbieter im Bereich des digitalen Bezahlens seit fast 40 Jahren weltweiter exklusiver Partner für Zahlungstechnologien bei den Olympischen und Paralympischen Spielen. Zudem ist das Unternehmen der erste globale Sponsor des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) und hat seit 2002 alle Paralympischen Spiele gesponsert. Seit dem Start von Team Visa im Jahr 2000 wurden im Rahmen des Programms mehr als 600 Athleten und Athletinnen bei der Teilnahme an den Olympischen und Paralympischen Spielen unterstützt. Die Athleten und Athletinnen werden aufgrund ihrer sportlichen Leistungen und ihres gesellschaftlichen Engagements ausgewählt. Ein entscheidender Faktor ist auch, ob sie Werte wie Gleichberechtigung und Inklusion teilen, für die Visa einsteht. Das Team Visa für Paris 2024 besteht aus 117 olympischen und paralympischen Athletinnen aus über 60 Ländern. Sie treten in 40 verschiedenen Sportarten an.
Präsentiert von
Bilder: Visa
Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit Visa Europe Management Services Limited, German Branch, Neue Mainzer Strasse 66-68, 60311 Frankfurt